Pflegedienst Berlin - Pflegestation Sanitas GmbH

Herzinfarkt

8.04.2013 - 11:04

Alleine in Deutschland erleiden täglich circa 822 Menschen einen Herzinfarkt, eine immer  akute und lebensgefährliche Situation! Wir erklären, wie Sie als Zeuge eines Herzinfarktes helfen können.

Der Herzinfarkt  ist eine der häufigsten Herzerkrankungen, die nicht wie oft angenommen nur „ältere“ Menschen betrifft.  Das Durchschnittsalter von Herzinfarktpatienten liegt bei 47 Jahren und die Anzahl jüngerer Betroffener steigt.


Was passiert bei einem Herzinfarkt?


Ein Herz besteht zum größten Teil aus Muskeln, welche permanent arbeiten, um das Blut durch unseren Körper zu pumpen. Diese Muskelzellen benötigen, wie auch alle anderen Körperzellen, Sauerstoff und Nährstoffe.

Bei einem Herzinfarkt werden die Blutgefäße, welche das Herzmuskelgewebe versorgen, verstopft. Die Versorgung des Herzen wird damit unterbrochen.
 
HerzinfarktDurch die so entstehende Unterversorgung beginnen innerhalb von wenigen Minuten die Herzmuskelzellen abzusterben. Da somit das Gehirn und alle weiteren Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, hat ein Herzinfarkt sehr schnell Auswirkungen auf den gesamten Körper.


Wie erkenne ich einen Herzinfarkt?
Betroffene klagen häufig über:

  • Ein „Enge-Gefühl“ im Brustkorb, als würde dieser mit einem Gürtel eingeschnürt.
  • Starke Schmerzen hinter dem Brustbein, welche häufig in die linke Schulter oder Arm, in die Beine, in die Magengegend, oder auch in den Kiefer/Zähne ausstrahlen.
  • Übelkeit, gelegentlich mit Erbrechen.
  • Das Gesicht ist blass-grau, manchmal auch schweißnass.
  • Atemnot oder Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung (z.B. Gehen oder Treppensteigen) welche sich nach dem Anhalten nur wenig oder gar nicht bessert und bis zur Bewusstlosigkeit führen kann.


Wie kann ich als Zeuge eines Herzinfarktes helfen?

Es gilt immer: so schnell wie möglich wie folgt Erste Hilfe zu leisten

Spickzettel Herzinfarkt





Wer diesen Pfad noch nicht kennt, der sollte nur eines wissen:

Sie können nichts falsch machen. Der einzige Fehler wäre: „NICHTS zu tun!“








Ohne Hilfe kann es dem Betroffenen nur schlechter gehen und er kann im schlimmsten Fall versterben. Deshalb zögern Sie nie zu helfen!


Weitere Hilfsmaßnahmen, während Sie auf den Rettungswagen warten:

  • Versuchen Sie als Ersthelfer ruhig zu bleiben.
  • Unruhe, Aufregung und Anstrengung des Betroffenen unbedingt vermeiden. 
  • Wenn der Betroffene über Herzmedikamente verfügt, helfen Sie bei der Einnahme.
  • Befreien sie den Betroffenen von beengender Kleidung.
  • Öffnen Sie Fenster um frische Luft reinzulassen.
  • Schützen Sie den Betroffenen jedoch vor Kälte, diese würde Gefäße zusätzlich verengen.
  • Lagern Sie den Oberkörper des Betroffenen hoch z.B. durch Kissen.
  • Lassen Sie den Betroffenen nicht alleine.
  • Überwachen Sie Bewusstsein und Atmung des Betroffenen.